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„Nachhaltiger Konsum für eine zukunftsfähige Welt“,
Deutsch-Bulgarische Jugendbegegnung
Hintergrund:
Deutschland gilt als Vorbild für die Länder aus Osteuropa im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft, sozialer Verantwortlichkeit und Umweltschutz. Bulgarien hat andererseits ganz gute Bedingungen für die Entwicklung einer nachhaltigen Realität, aber den Berichten unseres bulgarischen Partners zufolge, nicht genug Verständnis in der Gesellschaft für das Thema. In beiden Gesellschaften fehlt es an ausreichender Informationen über die Rolle unseres alltäglichen Konsums für die Nachhaltigkeit.
Das Projekt versucht ein neuen Betrachtungspunkt auf die Stadt Weimar und auf die Weimarer Klassiker zu geben als Inspiration für Bildung zur Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Ausgangspunkt ist auch der jährlich vergebene Menschenrechtspreis der Stadt Weimar.
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Nachhaltigkeit erfordert nicht nur die Einhaltung von Standards für Umweltqualtität, sondern auch die Orientierung an sozialer Gerechtigkeit. Aus diesem Grund behandelt die Jugendbegegnung diese zwei Themenkerne vom Gesichtspunkt der Menschenrechte und des Umweltverbrauchs und als ein Verbindungspunkt der beiden – dem nachhaltigen Konsum. Die Jugendlichen werden informiert und angeregt über die Themen nachzudenken und ihre eigene Impressionen mitzuteilen, wobei ihre Eigenverantwortlichkeit gestärkt wird. Als Endprodukt werden sie einen Entwurf für eine Broschüre und kleinere Videoclips erstellen. Sie werden Informationen und nützliche Ratschläge für einen nachhaltigen Konsum in Bulgarien und Deutschland geben, sowie auch Information über das Projekt und die Namen der Beteiligten. Die Broschüre wird in beiden Ländern ausgegeben, die Videoclips im Internet verbreitet.
Themen
Während des Programms setzen sich die Jugendlichen mit folgenden Themen auseinander:
- Nachhaltige und nicht-nachhaltige Entwicklung in Deutschland und Bulgarien
- Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen infolge nicht-nachhaltiger Entwicklung
- Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen
- Nachhaltiger Konsum
Lernziele
Die Teilnehmenden…
- lernen sich intensiv persönlich kennen, begegnen sich
- erfahren mehr über Sprache und Kultur der jeweils anderen
- entwickeln Empathie und intergenerationelle Gerechtigkeit
- setzen sich mit folgenden Themen/ Fragen auseinander:
- Menschenrechtsverletzungen in der dritte Welt und bei nicht nachhaltigem Wirtschaften
- Nachhaltige Entwicklung in BG und DE
- Nachhaltiger Konsum
- trainieren folgende Fähigkeiten:
- Kommunikation, Diskusion und Argumentieren
- Gruppenarbeitfähigkeit
- Präsentationsfähigkeiten und Selbstinitiative
- Interkulturelle Kompetenz
- Zusammenhänge erkennen und analysieren
- Reflexion und Selbstreflexion – sie können ihren eigenen Lebensstill hinterfragen und und dessen Auswirkungen ermitteln und beurteilen
- tauschen sich aus über Ihr Verständnis von:
- nachhaltiges Verhalten
- Menschenrechte
- Soziale Gerechtigkeit
Methoden
Es sind selbsttändige Recherchen und Gruppenpräsentationen, sowie auch spielerische und medienorientierte Methoden für ein besseres Verständnis des Themas vorgesehen, wobei die Selbstinitiative und die Kreativität gefördert werden.
Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte, Weimar,
20.05. Anreise Begrüßung und Kennenlernen, Einstiegabend
Nachhaltigkeit in Weimar
21.05: Vormittag: Vorstellung des Leitungsteams, vertieftes Kennenlernen, Erwartungsabfrage, Präsentationen der bulgarischen und deutschen Teilnehmer (vorher vorbereitet)
Nachmittag: Stadtrallye: Erkundung der Stadt Weimar mit ihrem nachhaltigen Stadtmilieu und ihren zahlreichen Persönlichkeiten (Fokus Bezüge zur Nachhaltigkeit, z.B. bei Goethe und in seinen naturwissenschaftlichen Werken, oder bei Rudolf Steiner und der Waldorfspädagogik bzw. der von ihm propagierten biologisch-dynamischen Landschaft)
Abend: Auswertung der Stadtrallye, Eindrücke austauschen; „Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?“
Menschenrechte und Nachhaltigkeit
22.05. Vormittag: Präsentation über die Menschenrechte und Grundwerte; Case-Study – Bananenhandel- negative Auswirkungen Menschenrechtsverletzungen, Umweltschädigungen. Was ist fair nachhaltiger Handel?
Nachmittag: Workshops zu beiden Themen, Übung zum Thema Konsum und zur eigenen Rolle dabei
Abend: Filmabend – ein thematischer Film
Global denken – lokal handeln
23.05. Vormittag: Workshops in Arbeitsgruppen – nachhaltiges Essen, nachhaltige Kleidung und Kosmetik, nachhaltiger Transport, nachhaltige Energie – landesbezogene Information
Nachmittag: Aktivitäten im Freien, Fotoworkshop; Zwischenbewertung
Abend: Internationaler Abend
24.05 Vormittag: Fortsetzung der Gruppenarbeit
Nachmittag: Präsentation der Ergebnisse und Besprechung der Flyer;
Interaktion mit der lokalen Gemeinde
25.05 Vormittag: Vorbereitung für die Aktion nachmittags z.B.eine Instalation/eine Nachhaltigkeitsausstellung im Zentrum
Nachmittag: Interaktion mit der lokalen Gemeinde, Aufnahme von Videoclips mit individuellen Botschaften für nachhaltigen Konsum der Teilnehmer. Auswertung
Abschlussabend
26.05. Seminarauswertung, Abreise
Kinder- und Jugendplan des Bundes
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Projektbeschreibung-StandApril
Sofia Bürgerverein Schtastlivetsa ist eine bulgarische nichtregierende Organisation mit Sitz in Sofia, Bulgarien.
Der Verein existiert seit 2006 und zielte ursprünglich auf eine Verbesserung des Lebensraums (ökologisch und kulturell) der Bürger von Sofia hin.
Die Mitglieder des Vereins beteiligen sich aktiv an mehrere Naturschutzkampagnen und in 2007 wurde die Organisation ein Teil der „For the nature coalition“ – die größte und einflußreichste Koalition von bürgerlichen naturschutzenden Organisationen und Initiativen in Bulgarien.
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In 2008 und 2009 verwirklichte der Verein das Projekt „Place for future”, dessen Fokus die Ausbildung (formale und nicht-formale) für nachhaltige Entwicklung und bürgerliches Engagement war. Das Projekt verband Bürgerinitiativen, nichtergierenden Organisationen und die akademische Kreisen und schaute die praktische Dimension der nachhaltige Entwicklung. Diese Themen und die im Projekt verwendeten Methoden wurden Hauptthemen und Methoden des Vereins nach dem Ende des Projekts und Grundlage der Universitätskampagne Place for future. Der Verein initierte 2 Universitätskurse und 1 Masterprogramm („Environmental Management’) an Neue Bulgarische Universität, wo Menschen aus der „lebendigen Zivilgeselschaft” als Lektüre eingeladen werden. Dieses Jahr stiftete der Verein ein interdisziplinäres Zentrum für nachhaltige Entwicklung.
Die Aktivitäten des Vereins werden vorwiegend auf Projekt-Basis verwirklicht und finanziert. Daneben organisiert Verein „Schtastlivetsa“ Seminare, Diskussionen, Konferenzen, Ausstellungen, Workshops auf aktuelle Themen, die nachhaltige Entwicklung und/oder bürgeliches Engagement behandeln. Das Team des Vereins ist interdisziplinär –Universitätsdozenten, Umweltschützer, Architekten, Filologen, Kulturwissenschaftler etc. Der Verein arbeitet aktiv mit Studenten und Freiwilligen, jedes Jahr wird ein Sommerpraktikum für Unterstützung des nachhaltigen Tourismus in Chiprovtsi Gemeinde (in Stara Planina Gebirge, Bulgarien) organisiert. Bürgerverein Schtastlivetsa hat feste Partnerschaften mit über 20 Naturschutz-, Ausbildungsorganisationen, öffentliche Institutionen und Bürgergruppen.
Mehr information (auf Bulgarisch, Englisch, Französisch)- http://placeforfuture.org